Helmut Dix, Brief von 1948 nach Berlin an seine Mutter und Schwestern Hildegard und Renate, Inv.Nr. 3.2017.233.3

geb. 22.3.1920 in Baldenburg, Obergefreiter, russische Gefangenschaft, Heimkehr 1949

Transkription zur Kriegsgefangenensendung

[Seite 1]
den 14. November 1948
Meine liebe Mutter, lb. Hilde u. lb. Renate!
Wieder will ich Euch ein paar Zeilen
senden. Zuerst die allerherzlichsten
Grüße und Wünsche für die Zukunft.
Mir geht es gesundheitlich noch
immer gut. Wie geht es Euch denn
sonst, seid Ihr auch noch alle recht
gesund? Hoffentlich geht es Euch auch
währungsmäßig[?] gut. – Wie steht
die Sache mit Otto? – Ist Hanna
schon bei Euch oder ist sie noch
bei Otto? – Gerhard Pro[?] hat
jetzt endlich auch Post erhalten,
sein Vater ist in Celle b/ Hannover
und seine Mutter und Schwester
[Seite 2]
waren in Dänemark im Inter-
nierungslager, werden jetzt aber
auch schon in C. sein. Dann ist
auch er beruhigt! Hoffentlich können
wir denn nun auch bald fahren,
damit wir das Weihnachtsfest in
Eurer Mitte feiern können! Sollte
es aber nicht der Fall sein, so wünsche
ich Euch jetzt ein frohes und glückliches
Weihnachtsfest und fröhliche Neujahr.
Am 12. Okt. hatten wir den ersten Schnee
und heute scheint es nun endgültig
Winter zu werden.
Nun, liebe Mutter, lb. Hilde und
Renate wünsche ich Euch alles Gute
und sende Euch herzliche Grüße in
die Heimat Euer Helmut